Zur Stadionsituation

In den letzten Tagen erschienen in verschiedenen Medien Artikel zur misslichen Lage der Potsdam Royals, bezüglich der Situation in ihrer Heimspielstätte im Luftschiffhafen Potsdam. Aufgrund von andauernden und noch nicht abgeschlossenen Bauarbeiten, müssen die Royals mit Einschränkungen für das Auftaktspiel rechnen, die Durchführung der besagten Partie ist aber möglich. Um unter Idealbedingungen in die Football-Saison starten zu können, erfolgte, wie in den vergangenen zwei Jahren, die kurzfristige Anfrage an den SV Babelsberg 03, das Spiel der Royals ein weiteres Mal im Karl-Liebknecht-Stadion austragen zu dürfen. Dieses Anliegen musste Nulldrei vordergründig aus organisatorischen Gründen ablehnen, denn unseren langfristigen Planungen steht die sehr kurzfristige Anfrage der Potsdam Royals diametral entgegen.
Babelsberg 03 wird am 19. Mai das letzte Heimspiel austragen, darauf folgt am 24. Mai die Ausrichtung des DFB Pokalendspiels der Junioren im Karli mit deutschlandweiter Beachtung und dann am 29. Mai das Pokalendspiel der U17 des SV Babelsberg 03 gegen den FC Magdeburg, welches aus Sicherheitsgründen nur im Karli stattfinden darf. Daran anschließend folgt eine Rasenbearbeitung durch einen bereits vertraglich gebundenen Fachbetrieb, sowie eine sechswöchige Rasengeneration, die bis Anfang Juli dauern wird. Im Anschluss an die Regenerationsphase plant Babelsberg 03 bereits Testspiele als Vorbereitung für die anstehende Regionalligasaison 2024/2025.
Als Betreiber des Karl-Liebknecht-Stadions in Erbbaupacht obliegt uns eine Gewährleistungspflicht gegenüber dem DFB als ausrichtenden Verband für die Bundesligaspiele von Turbine Potsdam. Zudem tragen wir die Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Ausrichtung zusätzlicher Veranstaltungen durch die Potsdam Royals, an ihre Belastungsgrenze kommen. An die Belastungsgrenze kommen auch die Anwohner in unserem Kiez, die sich mehrfach bei Nulldrei über die zusätzliche Lärmbelastung beschwert haben.
Diese Umstände haben wir der Vereinsführung der Potsdam Royals mitgeteilt und gingen davon aus, dass die Sachlage somit geklärt ist. Zu unserer Verwunderung erschienen dann die bereits erwähnten Artikel in der Presse, welche die Vereinsführung unseres Vereins offensichtlich unter Druck setzen sollten. Verwundert sind wir vor allem über den Umstand, dass es keinerlei Presseanfragen an unseren Verein gab, um so eine ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten.
Wir teilen unbedingt die Auffassung, dass sich alle Potsdamer Sportvereine gegenseitig unterstützen sollten. Aus diesem Grund haben wir den Royals bereits in den Jahren 2021 und 2023 das Karli als Spielstätte zur Verfügung gestellt. Allein im vergangenen Jahr haben die Royals ihre komplette Saison im Karli gespielt; das waren sechs Ligaspiele und zwei Playoffs – in Summe also acht Termine. Auch mit anderen Vereinen, wie Turbine Potsdam oder den VfL Potsdam kooperieren wir auf verschiedenen Ebenen, bewerben gegenseitig Heimspiele.
Wir hoffen, mit unseren Ausführungen nun auch unsere Sachlage ausführlich und sachbezogen dargelegt zu haben.