Ballons, Verlängerung, rote Karten | Landespokal Brandenburg Achtelfinale, Babelsberg 03 vs. RSV Eintracht 2:0 n.V.


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Am vergangenen Freitag wurde das Achtelfinale des Landespokals ausgetragen, in dem Babelsberg 03 auf den RSV Eintracht traf. Die Partie endete nach der regulären Spielzeit mit 0:0 und wurde dann in der Verlängerung durch Tore von Leon Bürger und Daniel Frahn entschieden.

Im ersten Durchgang war das Spiel wohl am ausgeglichensten, der RSV noch mit allen elf Spielern auf dem Platz, hatte teilweise zwar Mühe, doch konnte konsequent alles wegverteidigen was angestürmt kam. Die erste größere Möglichkeit ergab sich durch einen indirekten Freistoß, nachdem Konstantin Lehmann im Tor des RSV einen Rückpass mit der Hand aufnahm. Tahsin Cakmak konnte den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen. Zuvor hatten unter anderem Samir Werbelow den Schlussmann des RSV geprüft.

Bei um die fünf Grad und Nieselregen wurde der Abend schnell zu einem passenden Setting für einen dramatischen Pokalfight, wodurch auch die Emotionen immer höher kochten. Im Laufe der ersten Halbzeit schaukelten sich mehrere kleine Fouls immer weiter hoch, bis schließlich kurz vor dem Halbzeitpfiff ein bereits gelb verwarnter Spieler des RSV Paul Wegener bei einer Freistoßausführung blockierte, in dem er den Ball wegkickte. Die folgerichtige Konsequenz war die zweite gelbe Karte und somit der Platzverweis für den Akteur. Nur wenige Minuten später, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gingen dann beim Kapitän des RSV die Emotionen durch. Beim Aufbauspiel von Nulldrei checkte er erst Tashin Cakmak weg und grätschte dann Ilir Qela von hinten in die Beine. Es war die zweite rote Karte für den RSV im ersten Durchgang. Die Bank und mitgereisten Anhänger fühlten sich von den Schiedsrichterentscheidungen ungerecht behandelt und gaben dies auch immer wieder lautstark kund, was die Stimmung der Partie erheblich trübte.

Nach Wiederanpfiff nahmen sich die verbliebenen neun RSV-Spieler der schweren Aufgabe an und boten der Equipe in Unterzahl die Stirn, was auch durchaus gelang. Zwar lagen die Vorteile des Spiel´s klar bei Nulldrei, doch egal ob Werbelow, Zeiger, oder der mittlerweile eingewechselte Daoud Iraqi, niemandem gelang es, das befreiende 1:0 für Babelsberg zu erzielen, was durchaus auch an Konstantin Lehmann lag, der immer wieder für den RSV zur Stelle war. So endete die reguläre Spielzeit mit einem 0:0 und ließ bei den Filmstädtern doch etwas Unverständnis zurück, wie man sich denn gegen einen Oberligisten in Unterzahl so schwer tut, hat man doch bereits ganz andere Leistungen diese Saison gezeigt.

In der achten Minute der Verlängerung rollte dann wieder ein Babelsberger Angriff über Daoud Iraqi, der von links in den Strafraum zog und einen Doppelpass mit Samir Werbelow probierte, dessen Pass aber nicht zurück auf Iraqi kam, stattdessen sah Leon Bürger seine Möglichkeit, lief an und wuchtete den Ball in Richtung Eintracht-Tor. Der Ball wurde noch abgefälscht und schlug rechts oben im Tor ein. Endlich, endlich fiel das erlösende Tor.

Der Rest der Verlängerung plänkelte vor sich hin, dem RSV fehlten Kräfte und Spieler um zurück zu kommen und das Spiel schien entschieden. Schließlich setze Daniel Frahn per Kopf den Schlusspunkt und nickte eine Flanke von Gordon Büch gegen die Laufrichtung Lehmann´s ins Tor zum 2:0 Endstand.

Ein überzeugender Sieg war es sicher nicht für Babelsberg, doch man zeigte, dass man auch diese Spiele gewinnen kann und ist am Ende eine Runde weiter. Als nächster Gegner der Equipe wurde Optik Rathenow aus dem Lostopf gezogen, das Datum der Partie steht noch nicht fest. Voraussichtlich wird das Spiel in Rathenow stattfinden.