Keine Tore im Stadion an der Gellertstraße | RLNO 5. Spieltag, Chemnitzer FC vs. Babelsberg 03, 0:0 (0:0)


Schönes Fußballwetter ist es nicht gerade als Babelsberg 03 und der Chemnitzer FC sich zu einer Partie treffen. Auch das Spiel war keine fußballerische Augenweide. Am Ende schafft es keine Mannschaft ein Tor zu erzielen und man teilt sich die Punkte.
Als Schiedsrichter Johannes Schipke um 19:00 den Anpfiff gibt sind es um die 15 Grad und ein leichter Regen prasselt auf das Feld nieder. Die ersten Vorteile der Partie liegen bei Chemnitz, die nach einem schwachen Saisonstart bisher mit nur einem gesammelten Punkt durchaus unter Druck stehen. Folglich möchte man direkt zu Beginn Akzente setzen und klar machen, dass man sich gegen die deutlich höher platzierten Babelsberger nicht verstecken, sondern auch auf Sieg spielen will. Eine wirklich gefährliche Aktion zu erzeugen, gelingt trotzdem nicht und so ist es Nulldrei, die als erstes in der 8. Minute eine Hereingabe vor das Chemnitzer Tor schlagen. Nur 6 Minuten später wiederholt sich ein ähnliches Szenario, das aber ebenso zu nichts Zählbarem führt.
Anschließend erinnert man sich beim CFC an den Plan nach Punkten und startet eine Gegenoffensive. In den Minuten 25 und 26 wird es dann gleich zwei Mal gefährlich vor dem Tor von Luis Klatte, als zwei Chemnitzer Chancen nur knapp entschärft werden können. In der darauffolgenden Phase gewinnt das Spiel stark an Emotionalität und Härte. In der 31. Minute fordern die Chemnitzer einen Handelfmeter, nachdem ein Schuss im Babelsberger Freistoß vermeintlich strafbar geblockt wurde. Auch die letzten Minuten der ersten Hälfte sind weiter hart umkämpft und die Gastgeber werden erneut gefährlich. Vor allem bei Eckstößen schafft man es einen Vorteil für sich zu gewinnen. Die Potsdamer Defensive lässt aber dennoch keine Hochkaräter zu und sichert die 0 zur Halbzeit.
Auch nach der Pause wird zuerst vor Allem auf das Tor der Equipe gespielt. Stagge und Bozic finden zwar Abschlüsse, jedoch nicht das Netz. Bei Babelsberg gelingt es kaum auch gefährlich zu werden, Cakmak probiert es häufiger aus der zweiten Reihe, vor echte Probleme stellt er David Wunsch im Tor des CFC damit aber nicht. In der Folge tun sich beide Teams schwer Chancen zu kreieren. Die 2. Halbzeit ist geprägt durch viele Ballverluste und Fouls auf beiden Seiten. Mit jeder Minute wird es dadurch lauter im Stadion an der Gellertstraße, die Chemnitzer scheinen einen Sieg in der kämpferischen Partie zu riechen. So ist es vor Allem das Heimteam, das die Intensität hochhält und es immer wieder probiert. Am Ende fehlt es oft an der Präzision und Konsequenz, um die Angriffe erfolgreich abzuschließen. Das Chancenplus, wenn man in diesem Spiel überhaupt von so etwas sprechen kann, behält der CFC für sich.
Die Schlussphase ist schließlich ein etwas chaotischer Sturm auf das Tor von Nulldrei, Chemnitz will unbedingt wichtige Punkte sammeln, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. In den Minuten 82 und 83 segeln zwei Eckbälle vor das Babelsberger Tor, man schafft es nicht richtig hinten raus und so kommen die Gastgeber immer wieder zu neuen Angriffen und Standardsituationen. Rund 5 Minuten vor Schluss gerät Luis Klatte unter Druck in ein gefährliches Sprintduell im eigenen Strafraum, bei dem er schließlich mit den Händen zuerst am Ball ist, anschließend aber auch seinen Gegenspieler abräumt. Das Ganze geschieht vor der Heimkurve, die lautstark einen Strafstoß fordert. In der 87. Minute gibt es dann den ersten Freistoß in einer gefährlichen Situation für Chemnitz. Nach einem Offensivfoul bei der Flanke zählt ein anschließendes Tor dann nicht. Der Frust auf der Heimseite wächst immer weiter. Auch eine zweite Freistoßmöglichkeit und ein Eckball bringen am Ende nichts Verwertbares auf die Anzeigetafel und nach etwa 5 Minuten Nachspielzeit ist dann endlich Schluss.
Am Ende hat man beiden Teams angesehen, wie kräftezehrend das Spiel war und muss sich erst einmal sammeln, bevor man den Punktgewinn doch noch positiv interpretieren kann. Gegen Lokomotive Leipzig erwarten die Filmstädter wohl ein ähnlich intensives Spiel, da hat man dann zumindest den Heimvorteil auf eigener Seite.
Auftsellung Nulldrei: Klatte, Wilton, Frahn (Hoffmann, 60′), Werbelow (Scheibner, 78′), Danko (Bürger, 60′), Rausch, Zeiger, Steinborn (Qela, 60′), Pollasch (Sietan, 80′), Büch, Cakmak
Schiedsrichter: Johannes Schipke
Assistenten: Marko Wartmann, Patrick Kluge
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