„Links kickt beser“: Buchlesung im Waschhaus Potsdam


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Am Donnerstag, 13.04.2023, findet eine Lesung aus dem Buch „Links kickt besser – Der Mythos vom unpolitischen Fußball“ im Waschhaus Potsdam statt. Anschließend laden die beiden Autoren, Klaus-Dieter Stork und Dr. Jonas Wollenhaupt, zum Gespräch ein, um das Thema weiter zu vertiefen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr; Einlass erfolgt ab 19 Uhr. Karten gibt es aktuell für jeweils 12 EUR im Vorverkauf sowie an der Abendkasse. Als Kooperationspartner verlosen wir noch 2×2 Freikarten (Hinweise weiter unten).

Nicht erst mit der Fußballweltmeisterschaft in Katar wurden der Zusammenhang von Sport in gesellschaftlichen und politischen Kontexten medial thematisiert. Während das menschenrechtsverachtende Emirat die kommerzialisierte Hochglanzvariante des Fußballs zum Tourismusmarketing nutzte, zeigen die beiden Autoren eine ganz andere Version des Spiels.
Profiteure internationaler Sportveranstaltungen behaupten stets, man habe Politik und Sport voneinander zu trennen. Auch Angesichts der Fußball-WM in Katar räumen Klaus-Dieter Stork und Jonas Wollenhaupt mit dem Mythos vom „unpolitischen“ Fußball auf. Sie erinnern an den wilden Fußball in England und Italien, ans Kicken im kaiserlichen Deutschland, an den Kampf von Frauen für ihren Sport, an brasilianische Legenden wie Arthur Friedenreich, an den Fußballfan Dmitri Schostakowitsch und „die linke Hand Gottes“. Es ist „die Kurve“, die den Liebhaber*innen des Fußballs „die ersehnte Geborgenheit“ in der kalten globalisierten Welt gibt.
Das Buch „Links kickt besser“ ist eine Liebeserklärung an den anarchischen Fußball, der auf Bolzplätzen, Wiesen oder in Hinterhöfen gespielt wird. Die Autoren zeigen Anhand vieler Fakten, dass das Ballspiel immer politisch war. Beispielsweise geht das das Buch auf die Arbeitersportbewegung ein. In den Anfangsjahren hätten die Arbeiter weniger körperbetont gespielt. Schließlich sei der Gegner auch ein Genosse, der seine Familie ernähren müsse. Tacklings waren demnach verpönt. Elfmeter wurden gerne in die Arme des Torwarts geschossen und Torschützen nicht genannt. Verletzte sich ein Spieler, ging immer auch ein Spieler der anderen Mannschaft vom Platz. Punkte sollten für ethische Aktionen vergeben werden, nicht für Siege. Die Zeitschrift „Arbeiter-Fußball“ notierte am 11. November 1925: „Sechs lange Tage in der Woche werdet Ihr vom Kapitalismus ausgebeutet und missachtet, der siebte aber gehört uns und soll eine Erholung für uns sein.“
Auch findet großer Visionär einer linken Fußballutopie seinen Platz im Buch : Sócrates. Der Brasilianer war Anfang der 80er-Jahre einer der Köpfe bei Corinthians São Paulo, einem der ersten selbstverwalteten Profivereine der Welt. Unter der damals herrschenden Militärdiktatur führten die Corinthians im Verein Trikotwerbung ein. Allerdings warben sie nicht für Coca-Cola oder Pepsi. Auf ihren Trikots stand der Slogan: „Siegen oder verlieren, aber stets mit Demokratie“.

„Ein faktenreicher Abriss der politischen Historie des Spiels“ – 11 Freunde
„In ihrem Buch „Links kickt besser“ räumen Klaus-Dieter Stork und Jonas Wollenhaupt mit dem Mythos des unpolitischen Fußballs auf.“ – taz
„Ein großartiges kulturgeschichtliches Buch.“ – Jörg Braunsdorf, Tucholsky-Buchhandlung
„Die Spielidee des Buches ist klar: Offensive. Der Auftaktsatz gewissermaßen ein satter Spannstoß aus spitzem Winkel, volley ins Netz.“ – junge Welt

Kurzentschlossene haben hier die Chance 2×2 Freikarten zu gewinnen. Schicke einfach eine E-Mail mit Deinem Namen und der Deiner Begleitung an Thoralf Höntze (marketing@babelsberg03.de), mit etwas Glück schreiben wir Euch auf die Gästeliste.
Eine Veranstaltung in Kooperation zwischen dem Waschhaus Potsdam und SV Babelsberg 03.