Aufwärtsfahrt in Meuselwitz | RL Nordost, 26. Spieltag, ZFC Meuselwitz vs. Babelsberg 03, 0:3 (0:3)


VorberichtNulldrei TV Spielberichtostsport.tv

Die Babelsberger spielen zuletzt wie ausgewechselt und der heutige Auftritt in Meuselwitz, wo Nulldrei 0:3 gewann, erinnert an die besten Tage dieser Saison. Daniel Frahn und Rudolf Ndualu machten mit ihren Toren bereits in Hälfte eins alles klar und erlaubten der gesamten Mannschaft, einen Gang zurückzuschalten.

Die ergebnistechnische Konstanz spiegelte sich ebenfalls in der Startelf wieder. Markus Zschiesche musste lediglich auf der Position von  Matthias Steinborn (Gelbsperre) für Ersatz sorgen und ließ Daoud Iraqi starten, der das dritte Mal in dieser Liga-Saison ein Spiel über 90 Minuten bestritt. Die Kiezkicker stießen auf insgesamt harmlose Zipsendorfer, die ein völlig anderes Gesicht zeigten, als in der Pokalschlacht gegen Jena am letzten Wochenende. Trotzdem hatten sie die erste Chance des Nachmittags, die wie eine kalte Dusche wirkte. Luca Bürger, der ältere Bruder unserer Nummer 2, sah seinen Kopfball nur wenige Zentimeter am Tor vorbeirauschen (1.). Nulldrei war nach diesem Wachmacher voll bei der Sache und übernahm die Hoheit über das Spielfeld. Meuselwitz stand im Zentrum einigermaßen kompakt, ließ der Equipe dennoch freie Bahn an den Außenlinien. Der erste Ball kam von Cakmak über Gencel zu Frahn, der das Tor zum 0:1 einfach aussehen ließ (10.). Ein ähnliches Bild, sogar beinahe identisch, zeichnete sich vor dem 0:2 ab: Wieder über rechts, diesmal zog Ndualu davon, spielte einen Doppelpass mit Frahn und stand zehn Meter frei vor dem Tor (17.). Offensiv kam von den Thüringern wenig, so dass sich Gelegenheiten nur ergaben, wenn der Ball vorher ruhte, wie beim Einwurf, der über Umwege Luca Bürger vor die Füße fiel. Luis Klatte zeigte eine sehr gute Reaktion (26.). Bei den Filmstädtern lief es wie am Schnürchen und auch viel zu einfach, wenn man das Zipsendorfer Publikum fragt. Nach einer Ecke rollte eine flache Flanke von Gencel durch den Meuselwitzer Strafraum und wurde ausschließlich von in blau gekleideten Spielern berührt. Den letzten Kontakt ließ sich Frahn nicht entgehen und machte das 0:3, sein zehntes Saisontor (44.).

Während Nulldrei von der gnadenlosen Effektivität zehrte, vergab der ZFC nach der Pause mehrere Großchancen. Die erste in der 47. Minute durch Scheder kann man machen (Klatte hielt), mindestens zwei andere muss man machen. In der 61. Minute verschenkte Andy Trübenbach einen guten Konter und sorgte kurz vor Schluss, als es um nichts mehr ging, für ein spöttisches Raunen der eigenen Fans, denn aus drei Metern schoss er über das leere Tor (89.). Auch Babelsberg hätte die Führung noch ausbauen können, doch Chancen von Frahn (68.) oder Reimann (83.) waren nicht mehr von den unbedingten Willen geprägt. „Bescheiden bleiben“ kommentierte Markus Zschiesche die Frage, ob es noch höher hätte ausgehen können.

Die Art und Weise hat an diesem Sonnabend definitiv gestimmt, weshalb die Mannschaft weitestgehend dominant und hungrig auftrat. Dass in der zweiten Halbzeit ein Sättigungsgefühl zu spüren gewesen ist, ist verständlich. Das Maximum sind eben drei Punkte und die Kiezkicker belohnen sich zum dritten Mal in Folge damit. Auswärts ist Nulldrei ein unangenehmer Gegner, weshalb man in der Fremde zum Spitzentrio gehört (25 Punkte, Platz 3). Am Donnerstag vor dem Osterwochenende geht es zurück nach Hause, wenn der BFC um 19 Uhr ins Karli kommt.

Aufstellung Nulldrei: Klatte, Bürger (70. Reimann), Wilton, Iraqi, Gencel, Frahn (80. Nattermann), Rausch, Sietan, Ndualu (70. N’gatie), Cakmak, Gladrow (80. Wegener)

Besondere Ereignisse: 0:1 Frahn (10.), 0:2 Ndualu (17.), 0:3 Frahn (44.)

Schiedsrichter: Max Bringmann
Assistenten: Franz Unger, Tim Haubenschild

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