Neuzugang lässt Neuruppin jubeln | Testspiel: MSV 1919 Neuruppin vs. Babelsberg 03, 3:2 (3:0)


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Neun Tage vor dem nächsten Pflichtspiel unterlagen die Kiezkicker dem MSV Neuruppin etwas überraschend mit 3:2. Besonders in der ersten Hälfte gerieten sie in gefährliche Konter und liefen so einem Drei-Tore-Rückstand hinterher. Eine Leistungssteigerung brachte Babelsberg zwar wieder ins Spiel, doch zwei Tore von Tino Schmidt konnten die vorherigen Versäumnisse nicht wettmachen.

Nach dem Test gegen Tasmania, das die Filmstädter deutlich für sich entschieden, ging es in ein weiteren Leistungsvergleich mit einem Oberligisten, für den Markus Zschiesche gleich auf sechs Positionen getauscht hat. So formierte sich beispielsweise eine neue Abwehrreihe neben Mateo Kastrati, der schon gegen Tasmania starten durfte. Tino Schmidt wich für Tom Nattermann im Sturm. Soweit das Personal; nun zum Spiel: Der MSV Neuruppin stellte früh klar, dass die Fahrt in die Ostprignitz kein Spaziergang werden sollte. Gegen eine solide Verteidigung kam die Equipe nicht recht in die Lücken und verschenkten immer wieder gute Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte, so dass die Gastgeber genügend Zeit hatten, sich auf das Spieltempo einzustellen. Die erste Nulldreier Halb-Chance gab es in der 14. Minute, wo Kastrati einen guten Laufweg wählte, nur zu überhastet abschloss. Die aufgerückte Equipe lief in der Folge in einen Neuruppiner Konter, an dessen Ende Anton Bryzhchuck einen Haken schlug und den Ball mit viel Effet in der langen unteren Ecke unterbrachte, 1:0 (15.). Auf der anderen Seite hatte der Torhüter des MSV, neben Abstößen, nicht viel zu tun. Neuruppin setzte auf Aggressivität und schnelle Gegenstöße, wie auch in der 33. Minute, als es über wenige Stationen zu Achraf El Mhamdi ging, der auf 2:0 erhöhte. Der Winterneuzugang gab seinem Team elf Minuten später ein weiteres Geschenk zum Einstand, 3:0 kurz vor der Pause (44.).

Um den deutlichen Zwischenstand umzubiegen, wechselte Nulldrei durch. Einer der Neuen, Tino Schmidt, brachte gleich die nötigen Impulse. Das Tor zum 3:1 erzielte er vom Punkt aus, nachdem Dominik N’gatie im Strafraum gehalten wurde (57.). Nun waren die Kiezkicker zielstrebiger unterwegs und belohnten sich mit dem 3:2, das ebenfalls unsere Nummer 10 besorgte (62.). Während der MSV im Verwaltungsmodus verweilte, schnupperte die Equipe am Ausgleich, die Hochkaräter blieben jedoch aus. Inzwischen musste der eigentlich schon ausgewechselte Nattermann die Jacke wieder ausziehen und für Dominik N’gatie einspringen, da er sich am Kopf verletzte. In der 82. Minute dann erneut ein Schuss von Emir Gencel, der scheinbar vom Arm eines Neuruppiners geblockt wurde, aber kein großen Protest wegen Elfmeter nach sich zog. Viel näher kam Nulldrei dem Tor nicht mehr, das wussten die Hausherren zu verhindern, indem sie leidenschaftlich verteidigten.

Das Fazit nach 93 gespielten Minuten: In der ersten Halbzeit fehlte es an Tempo, was unserer Mannschaft hinten zum Verhängnis wurde. Die 289 Zuschauer:innen im Volksparkstadion konnten sich über drei toll herausgespielte Tore freuen. Die blauweißbunten Treffer zeigen, dass Moral in der Mannschaft steckt, auch wenn es nicht für ein Happy End gereicht hat. Während der Testspielphase ist es schwierig, eine kontinuierliche Startelf auszumachen. Daher können wir gespannt sein, welche Nulldreier im dritten und letzten Test gegen VfL Halle auflaufen werden.

 

Formation Nulldrei: Klatte – Wegener (46. Rausch), Hoffmann (46. Wilton), Ibraimo (46. Sietan), Kastrati – Cakmak, Reimann (46. Gencel), Gladrow – N’gatie, Nattermann (46. Schmidt), Steinborn

Schiedsrichter: Andy Stolz
Assistenten: Steffen Kuligowski, Mike Schläger

Zuschauende: 289