Auswärtsspiel gegen Nordhausen abgesagt


Update: Das letzte Punktspiel des Jahres 2019 beim FSV Wacker Nordhausen am Sonntag, 15. Dezember, im Albert-Kuntz-Sportpark muss witterungstechnisch abgesagt werden.


„Wacker Nordhausen stellt Insolvenzantrag“ titelte am vergangenen Montag mdr.de. In den vergangenene sieben Spielzeiten, in denen die Thüringer aus der Verbands- bis in die Regionalliga aufgestiegen waren, hat der Verein Verbdindlichkeiten von bis zu zehn Millionen Euro angehäuft. Die kurzfristigen Konsequenzen sind bereits absehbar. Mit der Einleitung des Insolvenzverfahrens gegen die Spielbetriebs GmbH werden dem FSV neun Meisterschaftspunkte abgezogen. Der Zählerstand der Gastgeber verringert sich so von aktuell 30 Punkten auf 21 Zähler. Somit wird der FSV vom fünften auf den elften Tabellenrang abrutschen und sich im Abstiegskampf der Regionalliga Nordost wiederfinden. Welche mittel- und langfristigen Konsequenzen die Zahlungsunfähigkeit mit sich bringt, ist derzeit noch nicht abzusehen. Einige Spieler haben dem Verein bereits öffentlich abgeschworen, und werden diesem vorraussichtlich den Rücken kehren. Sollten darüber hinaus in den kommenden Wochen keine neuen, zahlungskräftigen Sponsoren gefunden werden, droht den Nordhäusern sogar das Ende des überregionalen Fußballs.

Bislang sind diese möglichen Auswirkungen reine Spekulationen. Die Fakten sprechen hingegen eine deutlichere Sprache. Am kommenden Wochenende treffen die Nulldreier im Albert-Kuntz-Sportpark auf den FSV Wacker und benötigen dringend Punkte. Nach der Niederlage gegen den BFC Dynamo am vergangenen Spieltag, beträgt der Abstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz bereits acht Zähler. Nach einer verhaltenen ersten Halbzeit gegen den BFC, konnten die Filmstädter zumindest im zweiten Durchgang mit kämpferischen Attributen ein deutliches Lebenszeichen senden. Neben den ermutigenden zweiten 45 Minuten, sollten den blauweißbunten auch die Ereignisse aus dem Hinspiel Auftrieb geben. Nach Pausenrückstand konnten die Nulldreier die Partie im Karli per Doppelschlag drehen und letztendlich einen verdienten Punkt im Park festmachen.

Neben der Entscheidung ob des sportlichen Siegers des Duells, stehen bereits vor dem Anpfiff viele weitere Fragen im Raum. Welche Spieler werden die Gastgeber aufbieten können? Wie werden sich diese nach den Eindrücken der Woche präsentieren? Und schaffen es die Nulldreier, so wie von Trainer Matthias Boron vorgegeben, mit Wille und Leidenschaft den Abstiegskampf anzunehmen? Antworten auf diese Fragestellungen wird es wie immer da geben wo es wirklich wichtig ist, nämlich auf dem Platz. Angepfiffen wird die Partie von Schiedsrichter Jens Klemm am kommenden Sonntag, 15. Dezember, um 13.30 Uhr im Albert-Kuntz-Sportpark Nordhausen.