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+++ TOPSPIEL IM KARL-LIEBKNECHT-STADION + TOPSPIEL IM KARL-LIEBKNECHT-STADION +++
Es ist die dritte überaus attraktive Heimbegegnung im Karl-Liebknecht-Stadion in Folge und zugleich das vorletzte Punktspiel vor der kalten, tristen – zum Glück vergleichsweise kurzen – Winterpause. Am Sonntag, 06. Dezember, empfängt Nulldrei um 13.30 Uhr den BFC Dynamo aus der Nachbarstadt Berlin im Kiez. Die Berliner schafften am letzten Spieltag den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Unsere Blau-Weißen erklommen mit dem 5:1-Sieg in Schönberg die sechste Position. Und doch trennen beide Teams nur vier Punkte voneinander. Dieser aktuelle Abstand könnte in dem bevorstehenden Sechs-Punkte-Spiel förmlich dahinschmelzen.
Noch attraktiver wird die Begegnung mit einem Blick auf die Torstatistik. Während unsere Blau-Weißen die zweitbeste Abwehr der Liga stellen und auch ihre Anzahl an Treffern dank der Siege gegen Halberstadt (4:0) und Schönberg (5:1) ordentlich aufarbeiten konnten, hat der BFC Dynamo mit 38 Toren im Kontrast die effektivste Offensivabteilung der Liga. Allerdings sprechen auch 26 Gegentreffer für sich – drei Mal so viele wie Nulldrei und zwei Gegentore pro Partie.
Unsere Equipe möchte nun nachlegen, weiter keine Tore im „KarLi“ kassieren und selbst eben solche markieren. Gegen den BFC Dynamo wird es kein Zucker schlecken, doch auch diese Aufgabe kann gemeinsam bewältigt werden. Mit unserem Defensivmann Philip Saalbach und Toptorschützen Andis Shala wechselten zwei Spieler unserer aktuellen Startformation Anfang der Saison vom BFC an den Babelsberger Park – und auch Matthias Steinborn sprintete schon in seiner Jugend bis ins Jahr 2013 für die Berliner. Mit zusätzlichem Ansporn werden sie das Team am Nikolaussonntag mitreißen – ebenso wie die dank euch prall gefüllte Heimkulisse.
Unsere Mannschaft freut sich auf die Unterstützung aller Nulldreier und der Berlin-Brandenburger Fußballfans. Kommt ins Karl-Liebknecht-Stadion und erlebt Fußball hautnah und unplugged.
Die Kassen im Heimbereich öffnen am Spieltag 60 Minuten vor Spielbeginn um 12.30 Uhr. Wir empfehlen eine frühzeitige Anreise und den Kauf eines Tickets im Vorverkauf, um mögliche Wartezeiten am Einlass zu umgehen.
Achtung: Gästekarten können ausschließlich im Vorverkauf über den BFC Dynamo angefragt/bestellt werden. Eine Tageskasse im Gästebereich wird es nicht geben.
Zur Plakat-Idee: Eine Hommage an die Fans
Was wäre Fußball ohne Fans? Traurig. Um das Mindeste zu sagen. Natürlich treten nicht die Fans gegen den Ball, sondern die Spieler. Und doch ist es ein ganz anderes Spiel, wenn niemand auf den Rängen die eigene Mannschaft anfeuert, bei ihren Niederlagen mitleidet, bei ihren Erfolgen mitfeiert.
In der Regionalliga können einige Teams davon ein Lied singen, wie es ist, auswärts vor einem leeren Gästeblock zu spielen und auch zu Hause vom Interesse nicht gerade überhäuft zu werden. In Babelsberg ist das – zum Glück – anders. Mehr als 2400 Zuschauer im Schnitt bei Heimspielen von Nulldrei, eine überaus aktive Kurve und auch auswärts immer mit der ein oder anderen Hundertschaft präsent (die Uniformierten gar nicht mitgezählt) – das kann sich schon sehen lassen.
Selbstverständlich ist diese Unterstützung beileibe nicht. In einer Gesellschaft, in der fast nur noch Leistung zu zählen scheint, müssten die unterklassigen Vereine eigentlich in leeren Stadien spielen. Zu übermächtig ist die Präsenz des nationalen und internationalen Fußballs, der beinahe an jedem Tag oder Abend auf den Mattscheiben konsumierbar ist. Doch glücklicherweise ist der Fußballfan – allem werbe- und marketingstrategischen Wortgeklingel zum Trotz – kein Konsument.
Die Fans sind Zuschauer, gewiss, aber ihr Platz ist nicht vor dem Fernseher, sondern im Stadion. Sie schaffen gemeinsam die Atmosphäre, in der sich das Spiel und die eigene Mannschaft erst entfalten können. Sie kommen, selbst wenn ihr Team wochenlang keine Sonne sieht. Ihr nimmermüdes Engagement müssen die Fans auch noch bezahlen – mit Geld, mit Zeit, mit Energie. Es ist an der Zeit, sie zu würdigen, die bei Wind und Wetter ihrem Verein beistehen, egal in welcher Liga, egal auf welchem Tabellenplatz.
Die Fans werden immer im Plural genannt. Das ist ungerecht. Denn sie stehen (oder sitzen) zwar zusammen in der Nordkurve und im Ostblock, auf der Gegengeraden und der Haupttribüne, aber sie sind keine homogene Masse, sondern so verschieden, wie die Motive, die sie ins Karl-Liebknecht-Stadion gebracht haben. Handwerker und Hausbesetzerinnen, Angestellte und Punks, Studenten und Arbeiterinnen, Unternehmerinnen und Rentner – Fans allen Alters und jeglichen Geschlechts. Manche sind dem Verein schon seit mehr als einem halben Jahrhundert verbunden, als er noch BSG Motor Babelsberg hieß und das Land drum herum DDR. Andere sind mit den gesellschaftlichen Umbrüchen in den neunziger Jahren hinzugekommen und wieder andere erst vor Kurzem, vielleicht angelockt durch den Ruf, Babelsberg sei so etwas wie das St. Pauli des Ostens. Oder weil es hier ein Flüchtlingsteam gibt, Welcome United 03.
Kurzum: Die Fans des SV Babelsberg 03 sind so bunt wie die Gesellschaft. Aber dass sie dieses Bunte, die Vielfalt zu ihrem politischen Credo gemacht haben und der Verein auch, dass zeichnet beide aus.
Die Plakatserie für die Saison 2015/2016 ist eine Hommage an die Fans, die Einzelnen, die Unbekannten, die sich Wochenende für Wochenende aufmachen, um ihre Mannschaft und ihren Verein zu unterstützen. Und ohne die der Fußball gar nichts wäre.
