Karli-Cup Endrunde mit „CHAMPIONS ohne GRENZEN Kids“

Im Rahmen des Nulldrei Karli Cups wird am Freitag, den 02.05., eine ganz besondere Mannschaft im Karl-Liebknecht-Stadion antreten. Für den Partnerverein FC Internationale Berlin wird ein Team von „CHAMPIONS ohne GRENZEN Kids“ antreten und den diesjährigen Sieger des Karli-Cups ausspielen.

Bei „CHAMPIONS ohne GRENZEN Kids“ handelt es sich um eine Gruppe von Flüchtlingskindern, die regelmäßig beim FC Internationale Berlin trainieren. Die Kooperation läuft seit einem Jahr und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ziel ist es, möglichst viele Flüchtlinge in den normalen Spielbetrieb zu integrieren, um so die Eingliederung in die Berliner Bevölkerung zu gewährleisten. Leider stößt dieses Vorhaben oftmals auf Probleme. Die meisten Flüchtlinge haben einen unsicheren Aufenthaltsstatus und können daher nicht für den Spielbetrieb des Verbands gemeldet werden. Der FC Internationale und „CHAMPIONS ohne GRENZEN“ setzen sich dafür ein, Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv am Spielbetrieb zu beteiligen.

Der Lebensalltag der meist jungen Flüchtlinge ist gekennzeichnet durch soziale Isolation in den oft dezentral gelegenen Sammelunterkünften bei gleichzeitig fehlender Arbeits- und Ausbildungserlaubnis. Fußball wird über soziale und kulturelle Grenzen hinweg verstanden. Wie keiner anderen Sportart gelingt es dem Fußball, Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen zu nehmen und ihnen Anerkennung und Teilhabe zu verschaffen. Wo die oder der Einzelne herkommt, spielt auf dem Platz keine Rolle. Für Flüchtlinge ist das Fußballspielen eine Abwechslung zum oft tristen und unsicheren Lebensalltag. Sie erleben den Sport als Form des Ausgleichs, der körperlichen Fitness und das Erfahren der eigenen Stärke. Nicht nur soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Fairness und Partizipation werden erworben bzw. verbessert, sondern auch -nicht zuletzt- die Sprachkompetenz. Es ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, ob Menschen am gesellschaftlichen- kulturellen und sportlichen Leben teilnehmen können.


Hier der Spielplan:

16.15 Uhr: Champions ohne Grenzen vs. FC Rhoter Rhombus

17.30 Uhr: Bruno H. Bürgel Grundschule vs. Champions ohne Grenzen

Die Siegerehrung findet in der Halbzeitpause des Ligaspiels SV Babelsberg 03 – Viktoria 98 statt.

Die Champions ohne Grenzen Kids und der FC Internationale bedanken sich beim Trikotsponsor Tornadosport aus Berlin-Schöneberg, der den Kids einen neuen Trikotsatz für die Spiele schenkt.

Der Verein CHAMPIONS ohne GRENZEN ist ein Zusammenschlusses junger Menschen aus den Bereichen Pädagogik, Kultur- und Sozialwissenschaften, die gemeinsam mit Hilfe von Fußballprojekten gegen soziale Ausgrenzung und Ungleichheit von Flüchtlingen in Berlin und Brandenburg vorgehen wollen. Die Initiative organisiert Sportangebote für Männer, Frauen und Kindern und ist der Akteur an der Schnittstelle von politischem, gesellschaftlichem und sportlichem Engagement.

Seit dem Frühjahr 2012 finden in den Berliner Bezirken Kreuzberg, Schöneberg und Mitte offene und kostenloses Trainingsangebote für Menschen statt, die in ihren Heimatländern nicht in Freiheit und Frieden selbstbestimmt leben können. In regelmäßigen Abständen bestreiten die internationalen Teams Turniere und Spiele und nehmen an antirassistischen Veranstaltungen teil. Im Vordergrund der Flüchtlingsarbeit steht langfristig die Befähigung zur Selbsthilfe. Hierzu wurden verschiedene Projekte ins Leben gerufen, die den Flüchtlingen neben dem Fußballtraining Möglichkeiten zum Erlernen von Sprache, Orientierung und Sozialkompetenzen eröffnen sollen.

Das Projekt wurde bereits mehrmals ausgezeichnet: u. a. mit dem Mete Eski Preis 2012 und dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2013 von der Bundesregierung gegründeten Bündnis für Demokratie und Toleranz.

Der FC INTERNATIONALE BERLIN 1980 e. V. ist ein Fußballverein in Schöneberg und Partner des SV Babelsberg 03. Er stellt die drittmeisten Mannschaften im Berliner Spielbetrieb und ist Integrationsstützpunkt der Sportjugend Berlin. Gemeinsam mit dem Berliner Fußballverband richtete der FC Internationale Berlin den Inter-Kultur-Cup aus, ein Turnier, bei dem Menschen unterschiedlichster Herkunft und Neigungen zusammen kommen.

Der Verein wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Band für Mut und Verständigung, dem Innovationspreis des Berliner Sports, dem Sepp-Herberger-Preis und dem Integrationspreis des DFB. Der Verein verzichtet auf Trikotwerbung und spielt stattdessen seit den 80er Jahren mit dem Aufdruck „NO RACISM“ auf den Jerseys, weit bevor FIFA und andere Verbände dieses Motto für sich entdeckten.