Es geht um nichts und doch so viel | RL Nordost, 31. Spieltag, Babelsberg 03 vs. Rot-Weiß Erfurt

Am Ende kommen die dicken Fische, was auch auf den nächsten Gegner der Equipe zutrifft. Diesen Freitag, 05. Mai, spielen wir um 19 Uhr gegen den momentanen Tabellenzweiten Rot-Weiß Erfurt und da es immer später dunkel wird, zumindest eine Halbzeit unter Flutlicht im KarLi.

Vor gut einem halben Jahr, als sich die Hinrunde auf der Zielgeraden befand, waren es genau diese Spiele gegen Erfurt, Jena und Cottbus, in denen sich die Spreu vom Weizen trennte. Nulldrei war eigentlich drauf und dran, um mit den Großen mithalten zu können. Ganz so einfach war es dann doch nicht. Trotzdem sind die Kiezkicker sehr gefestigt unterwegs und seit sechs Spielen ungeschlagen. Die drei Unentschieden zuletzt erzählen jeweils ihre eigene Geschichte. Euphorie, Enttäuschung und irgendetwas dazwischen. Während die Filmstädter die letzten zwanzig Minuten gegen den Berliner AK am Ende ihrer Kräfte waren, hatten sie gegenüber den Chemnitzern Oberwasser, konnten diesen Vorteil aber nicht nutzen. Dass sich Nulldrei zum dritten Mal in Folge die Punkte teilen musste lag bestimmt nicht an der Mentalität oder Körpersprache

Vor gut einem halben Jahr haben wir an dieser Stelle noch von der Überraschung, dem Aufsteiger aus Erfurt geschrieben. Tatsächlich gab es nicht wenige Nulldreier:innen, die vom 2:6-Debakel aus der Hinrunde überrascht waren. Nun ist klar, Rot-Weiß ist eine ernsthafte Gefahr für den gleichfarbigen Klub aus der Lausitz. Wenn das so bleiben soll, sollte Erfurt vorlegen. Momentan stehen sie einen Punkt hinter den Cottbussern, haben das gleiche Torverhältnis, haben aber innerhalb der Top-4 die „schlechteste“ Form. In den fünf jüngsten Spielen gewannen die Thüringer drei und verloren zwei, gegen Viktoria Berlin (0:1) und beim BFC (2:1). Der Titelkampf liegt so dicht beieinander, dass jeder Stolperer teuer werden könnte. Wie schon im Hinspiel, können sich die Erfurter die Tabellenspitze nach dem Spiel gegen Nulldrei angeln, was die Motivation von Artur Mergel (13 Tore) und Co. sicherlich noch einmal steigern dürfte.

Auch wenn es für die Kiezkicker in der Liga um nichts mehr geht, können sie in den nächsten Spielen das Zünglein an der Waage sein und so in die Meisterschaft eingreifen. Außerdem sitzt der Stachel noch tief nach der Sechs-Tore-Klatsche und wir hätten nichts dagegen, wenn es am Freitag ein ähnlich torreiches Spiel wird, nur eben mit dem besseren Ausgang für Blauweißbunt.

Anstoß gegen Rot-Weiß Erfurt ist um 19 Uhr, das KarLi öffnet eine Stunde vorher.