Nulldrei kommt in Erfurt nicht über Unentschieden hinaus

Die erste Möglichkeit der Partie hatte Paul Wegener, in einer Anfangsphase, in der Nulldrei spielbestimmend auftrat, tauchte Paule recht frei im Erfurter Strafraum auf, das Timing beim Schuss stimmte aber nicht ganz und so landete der Ball über dem Querbalken - Schade, ein früher Führungstreffer hätte sicher gut getan. Bis auf einen Torabschluss gelang dem RWE in dieser Phase nicht viel in Richtung Babelsberger Tor.

Es folgte ein Tor von Daniel Frahn, das aufgrund eines Foulspiels zuvor von der Schiedsrichterin Miriam Schwermer aberkannt wurde. Schwermer entschied auf ein Foulspiel von Frahn vor dem Tor, er zupfte leicht am Trikot seines Gegenspielers. Der Pfiff kam erstaunlicherweise erst nachdem der Ball die Linie bereits seit einigen Sekunden überquert hatte.

In der 33. Minute bekam Frahni dann aber trotzdem seinen verdienten Treffer, nach einem Foulspiel an Luca Schulz gab es einen Strafstoß für Nulldrei, dem Daniel Frahn sich annahm und ihn sicher in die rechte, untere Ecke verwandelte. Die Führung zu diesem Zeitpunkt ging definitiv mehr als in Ordnung.

Es folgte dann noch die beste Möglichkeit der Erfurter im ersten Durchgang, ein krummes Ding wurde plötzlich nochmal scharf und ging zwar zentral, aber mit viel Druck auf das Tor von Yannik Bangsow, der den Ball durch einen großartigen Reflex noch über die Latte lenken konnte. Anschließend war Halbzeit.

Es geschah zunächst nicht viel, bis in die 65. Minute. Ein Flügelspieler der Erfurter brachte den Ball per Außenristflanke scharf in den Filmstädter Strafraum, wo Ömer Uzun einlief und das Spielgerät hervorragend traf - aus kurzer Distanz ließ er keine Chance für Yannik Bangsow und erzielte den 1:1 Ausgleich für den RWE. Bitter, da Nulldrei ähnlich wie im auch im ersten Durchgang mehr vom Spiel hatte und wenig Gefahr von Erfurt ausging.

Die letzten 12 Minuten musste Erfurt zu zehnt zu Ende bringen, nach einem Foulspiel gab es eine gelb-rote Karte für Maluze.

Richtig nutzen konnte unsere Mannschaft das leider nicht mehr, den letzten bemerkenswerten Abschluss hatte Stanley Keller aus der zweiten Reihe, sein Schuss konnte aber pariert werden. Am Ende steht das 1:1.

Mit der Gesamtleistung unzufrieden kann man nicht wirklich sein, als Nulldreier. Wieder war es eigentlich ein guter Auftritt, auf einem fremden Rasen bei regnerischem Wetter. Doch wieder hat man auch das Gefühl, dass eben das drei Punkte verdient hätte. Das Problem aktuell scheint eher zu sein, dass man sich noch nicht richtig belohnen kann, für die erbrachten Leistungen. Es bräuchte mal wieder einen Sieg, um in Fahrt zu kommen.

Vielleicht gibt es den schon am kommenden Sonntag, wenn es wieder auswärts ran geht, dann gegen Viktoria Berlin im Stadion Lichterfelde. An dieser Stelle auch noch einmal aufrichtige Anerkennung und Dank für alle Nulldreier:innen und Freunde, die trotz des Wetters, der Entfernung und wirklich unschönen Anstoßzeit den Weg gefunden haben, um unser Team vor Ort zu unterstützen. Wir alle sind Nulldrei.