Im dritten „Potsdam-Berlin-Vergleich“ die Erfolgsserie ausbauen | RL Nordost, 4. Spieltag, Viktoria Berlin vs. Babelsberg 03

Auch nach dem Abschluss des dritten Spieltages der jungen Regionalliga Saison 2022/2023 tragen unsere Kiezkicker weiterhin das Prädikat „Ungeschlagen“. Zwar mussten sie mit dem späten Ausgleich im Heimspiel gegen die VSG Altglienicke am vergangenen Freitag die ersten beiden Verlustpunkte hinnehmen und sich nun zwischenzeitlich mit dem siebten Tabellenrang begnügen, dennoch bleibt die beständige Tuchfühlung zur Klassement-Spitze das anvisierte Ziel. Dieses gilt es für die Mannschaft von Cheftrainer Markus Zschiesche auch beim dritten „Potsdam-Berlin“-Vergleich in Folge am kommenden Sonntag bei Viktoria Berlin im Blick zu behalten. Die Drittligaabsteiger erleben gerade das Kontrastprogramm zu Nulldrei: die Himmelblauen sind nach drei Spieltagen immer noch ohne Saisonsieg, lediglich zwei Punkte stehen bislang für die Südwest-Berliner zu buche.

Ausschlaggebend für dieses bisherige Abschneiden ist allerdings ganz sicher auch das Auftaktprogramm der Hauptstädter, welches es in sich hatte. Am ersten Spieltag gastierte das Team von Neu-Cheftrainer Semih Keskin beim FC Carl Zeiss Jena (1:1), zum zweiten Duell des Sportjahres empfing die Viktoria den 1. FC Lok Leipzig im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (2:2). Jeweils zeigten die Lichterfelder eine ansprechende Leistung, konnten sich aber genauso wenig wie am vergangenen Spieltag gegen die Hertha Bubis (2:3) mit einem Sieg belohnen. Gegen den Blau-Weißen Bundesliga Nachwuchs ging man auf der Jagd nach dem ersten Dreier sogar zweimal in Führung, und agierte in den letzten 15 Minuten sogar in Überzahl, zum Punktgewinn reichte es dennoch nicht.

Ein Mann, der beim Kurzzeit-Drittligisten den berühmten Bock mit umstoßen sollte, war Mannschaftskapitän Jakob Lewald. Kurz vor Transferschluss entschied sich der 23-Jährige jedoch für eine Verbleib in der dritten Liga und schloss sich der SG Dynamo Dresden an. Quasi im Tausch sicherten sich die Berliner dafür die Dienste von Linksverteidiger Jonas Kühn, der aus Elbflorenz den Weg an die Spree gefunden hat. Wohlmöglich das letzte Transfer-Kapitel in einem echten Umbruch-Sommer für den Wieder-Regionalligisten. 22 Spieler, die in der vergangenen Saison noch in der dritten Liga für Himmelblau am Ball waren, haben den Verein in den letzten Wochen verlassen. Dem gegenüber stehen 19 Neuzugänge, ein Großteil von ihnen aus dem eigenen Nachwuchs oder vielversprechende Talente aus der Bundeshauptstadt.

Damit treffen die Kiezkicker am kommenden Wochenende auf ein hochveranlagtes Team, welches die optimale sportliche Form und Abstimmung allerdings derzeit noch zu suchen scheint. Dennoch sollten die Jungs um Cheftrainer Markus Zschiesche, ob der bisherigen Strauchler der Favoriten gegen die Viktoria gewarnt sein und unter dem Eindruck des Ziels die eigene Erfolgsserie im Prenzlauer Berg ausbauen zu wollen, erneut eine Glanzleistung für die nächsten drei Zähler abrufen. Angestoßen wird die Partie zwischen Viktoria Berlin und dem SV Babelsberg 03 am kommenden Sonntag, 28. August, um 13.00 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Geleitet wird die Begegnung von Schiedsrichter Max Bringmann. Eintrittskarten sind für 14 EUR (ermäßigt 7 EUR) im Online-Ticketshop oder an der Tageskasse erhältlich.