Wertvolle Punkte bleiben in Luckenwalde | RL Nordost, 22. Spieltag, FSV 63 Luckenwalde vs. Babelsberg 03, 3:1 (3:0)


VorberichtNulldrei TV Spielbericht und PKostsport.tv

Die Equipe ließ wertvolle Punkte im Werner-Seelenbinder-Stadion gegen den FSV 63 Luckenwalde liegen, der wiederum aus dem Tabellenkeller klettern kann. Insbesondere in den ersten 45 Minuten gab Nulldrei das Spiel ab und muss sich mit 3:1 (3:0) geschlagen geben.

In der Babelsberger Startelf musste wegen Ausfällen auf verschiedenen Positionen rotiert werden. Für die gelbgesperrten Janne Sietan und Rico Gladrow erhielten Marcus Hoffmann und Leon Bürger ihre Chance. Vorne konnte Frahn wieder von Beginn an das Sturmzentrum besetzen. Doch der Nulldreier Angriff wurde zunächst zum Zuschauen verdammt. Die Luckenwalde eroberten sich gekonnt die Bälle und setzten zielstrebig Angriffe auf das Babelsberger Tor. In der zweiten Minute gab es die erste Torannäherung durch Till Plumpe, der das ganze Spiel über gefährlich blieb. Wenig später brachte er seinen Kopfball nach einer Flanke über die rechte Seite im Netz unter. Das 1:0 in der siebten Minute. Die Gastgeber blieben die spielbestimmende Mannschaft, waren bissig in den Zweikämpfen und reagierten auf Fehler der Equipe. Die Doppelchance von dem Luckenwalder Neuner konnte noch geblockt werden, zeigte aber, dass man hier im Werner-Seelenbinder-Stadion hellwach sein musste (20.). Bis zur 24. Minute hatte Nikolas Tix im Tor des FSV Zeit, um sich aufzuwärmen. Bei der Mini-Chance von Marcus Hoffmann hatte er allerdings keine große Mühe. Die erste „richtige“ Chance für Nulldrei hatte Cakmak auf dem Fuß, dessen Freistoß aus gut 18 Metern am Kasten vorbei ging (28.). Luis Klatte bekam am anderen Ende des Platzes deutlich mehr zu tun. Im Eins-gegen-Eins behielt er die Oberhand, musste aber ordentlich gegen Till Plumpe einstecken und daraufhin kurz behandelt werden (30.).

Kurz vor der Pause nahm die Partie nochmal Fahrt auf. Unmittelbar vor dem 2:0 gab es eine Szene, die so manche Person im Stadion verwundert zurückließ. Der Schiedsrichter, Max Bringmann unterband ein unstrittiges taktisches Foul durch einen Pfiff, woraufhin sich alle Kiezkicker zum Ort des Geschehens wendeten, auch der Schieds- und Linienrichter. Die Luckenwalder führten den Freistoß zügig aus, was ein legitimer Spielzug wäre, hätte es keine Verwarnung gegeben. Von außen lässt sich schwer sagen, ob der Ball vor der Ausführung ruhte oder ob kurzerhand auf Vorteil entschieden worden ist. Besonders ärgerlich, weil Simon Gollnack so alleine aufs Tor zu rannte, ohne dass die Filmstädter den Hauch einer Chance hatten, eine Verteidigung zu stellen. Ob der Torschütze beim Zuspiel eventuell im Abseits stand, wird niemand, auch nicht der Linienassistent, beantworten können, da auch seine Aufmerksamkeit nach menschlichem Ermessen nicht auf mehrere Schauplätze gleichzeitig verteilt werden kann. (2:0, 44.). Darauf folgte die größte Möglichkeit für die Kiezkicker, doch Daniel Frahn scheiterte am lange abwartenden Luckenwalder Schlussmann (45.). Was eigentlich der Schlusspunkt der ersten Hälfte hätte sein können, verlagerte sich aufgrund der üppigen Nachspielzeit auf einen späteren Zeitpunkt. Christian Flath verwandelte zeitgleich mit dem Pausenpfiff das 3:0 per Elfmeter (45+6).

Sollte sich an dem Spieltand etwas ändern, mussten vor allem Torchancen von Nulldrei in der zweiten Hälfte her. Ein Freistoß von Tahsin Cakmak ging schon in die richtige Richtung, nur etwas weit über das Tor (46.). Unterdessen bekam die blauweißbunte Abwehr Till Plumpe nicht in den Griff, der seinen Abschluss jedoch ebenfalls über das Ziel setzte (53.). Markus Zschiesche reagierte und brachte Rudolf Ndualu und wenig später Emir Gencel ins Spiel. Nun trauten sich die Kiezkicker, den einen oder anderen Schuss abzugeben. Dankos Versuch prallte an den Pfosten (59.) und Ndualu wuchtete den Ball auf das Tor, den der Keeper im Nachfassen sicher hatte (65.). Trotz ihrer Führung, spielten die Luckenwalder weiter mit. Marcus Hoffmann musste gleich zweimal auf der Linie klären und verhinderte damit Schlimmeres (63.). In der 78. Minute war dann noch die Latte an der richtigen Stelle. Fünf Minuten vor dem Ende verkürzte Emir Gencel auf 3:1, was aber zu spät fiel, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen. (85.).

Dieses Spiel wurde klar in der ersten Hälfte verloren. Ein solcher Rückstand ist an guten Tagen und mit etwas Glück aufholbar, jedoch haben beide dieser Faktoren gefehlt. Selbst, wenn man die Phase vor dem Seitenwechsel, in der Nulldrei zwei für den Verlauf entscheidende Gegentore teils unglücklich hinnehmen musste, ausklammert, hat der FSV 63 nach Chancen die Nase stets um eine Länge vorn gehabt.

 

Aufstellung Nulldrei: Klatte, Bürger, Hoffmann, Wilton, Wegener (69. Nattermann), Iraqi (46. Ndualu), Frahn, Danko (69. Reimann), Rausch (76. N’gatie), Steinborn, Cakmak (53. Gencel)

Besondere Ereignisse: 1:0 Plumpe (7.), 2:0 Gollnack (43.), 3:0 Flath (11m, 45.), 3:1 Gencel (85.)

Schiedsrichter: Max Bringmann
Assistenten: Johnny Schiefer, Daniel Kresin

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