Yallah!?-Ausstellung im KUZE


Blauweissbunt*Nulldrei empfiehlt die Yalla!?-Ausstellung im KUZE:

Nach und nach rücken der Sommer 2015, der March of Hope von Budapest nach Österreich und die »Willkommen!« rufenden Menschen an deutschen Bahnhöfen immer weiter in die Ferne. Während 2015 die geöffneten Grenzen die Stimmung elektrisiert haben, ist die heutige Debatte zum Thema Flucht dominiert von Diskussionen über Grenzsicherung, Terror und rassistischen Perspektiven.

Dem entgegen soll mit dieser Ausstellung der langen Sommer der Migration 2015 und die Öffnung eines Korridors durch Süd-Osteuropa als relevantes politisches und historisches Ereignis festgehalten und gut aufgearbeitet einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Die Ausstellung rückt zwei Jahre später Geflüchtete als Hauptakteur_innen wieder in den Vordergrund und zeigt mit zahlreichen Audio-, Foto- und Videoaufnahmen sowie Kunstwerken ihre Sichtweisen auf Migration und Europa.


16. Aug 18 | 19 Uhr | Kunstwerk

Ausstellungseröffnung

Einlass ab 18 Uhr. 19 Uhr Einführung in die Ausstellung und Schnittchen von der mobilen Aktionsküche.

18. Aug 18 | 19 Uhr | Kunstwerk

City Plaza Hotel Athen. The Best Hotel in Europe!?

Die sogenannte Flüchtlingskrise ist nicht eine Krise der Migration, sondern vielmehr eine der europäischen und internationalen Staatengemeinschaft. Grenzen werden dicht gemacht und militärisch aufgerüstet. Menschen, die vor Krieg, Armut oder politischer oder religiöser Verfolgung fliehen, werden in Lagern eingesperrt, meist in Ländern, in denen sie nicht sein wollen. Besonders in Griechenland, welches durch die geografische Lage, eine der europäischen Außengrenze darstellt, sind hunderttausende Menschen unfreiwillig gestrandet. Seit Jahren gehen die Bilder der völlig überfüllten Lager um die Welt. Staatliches und internationales Versagen wird hier seit Jahren von der internationalen Gemeinschaft willentlich hingenommen. Doch mit dem „Sommer der Migration“ 2015 kam auch eine neue Solidaritätsbewegung mit den flüchtenden Menschen europaweit ins rollen. Im City Plaza Hotel in Athen, Griechenland, zeigt sich diese Solidarität auf ganz praktische Weise. Im April 2016 wurde das seit Jahren leerstehende Hotel im Athener Zentrum besetzt, um bis zu 400 Menschen von der Obdachlosigkeit oder der Inhaftierung in den Lagern zu befreien und in Würde zu beherbergen. Auf der Basis von Autonomie und Selbstorganisation und durch die tatkräftige Unterstützung griechischer und internationaler AktivistInnen, als auch allein durch private Spenden finanziert, hat das City Plaza seit dem für hunderte Familien ein temporäres Zuhause geboten. In diesem Vortrag erzählen AktivistInnen, wie das City Plaza funktioniert, wie sich das tägliche Leben gestaltet und wie die aktuelle Situation vor Ort ist.

Referentinnen: Aktivist*innen aus dem City Plaza

22. Aug 18 | 19 Uhr | Kunstwerk

Flucht über das Mittelmeer.

Ein Erfahrungsbericht von Europas südlicher Grenze

„Yallah, über die Balkanroute!“ das ist heute drei Jahre später kaum mehr möglich und denkbar. Viel mehr ist der gefährliche Weg über das Mittelmeer als zentrale Fluchtroute nach Europa wieder in den Mittelpunkt gerückt. Und gleichzeitig ist vorallem das zentrale Mittelmeer zu einer der (politisch) umkämpftesten als auch tödlichsten Grenzen Europas geworden. Neben der immer weiter voran schreitenden Externalisierung der Grenze (bereits bestehende und geplante Lager in Nordafrika, Militarisierung des Mittelmeers u.v.m.) werden Helfende und Seenotrettungsprojekte verstärkt kriminalisiert, Rettungsschiffe beschlagnahmt und die Schutz­ suchenden dem Tod durch Ertrinken oder den lybischen Milizen überlassen.

Wir wollen ein aktuelles Bild zeichnen, was es heißt, den Weg über das Mittelmeer auf sich zu nehmen und einen Einblick in die Situation der Helfenden in Zeiten der steigenden Repressionen vermitteln.

Referentinnen: Aktivist*innen von Jugend rettet + Solidarity at Sea

26. Aug 18 | 11–17 Uhr | Open Air

Public Viewing

Wir zeigen die Ausstellung bei schönem Wetter draußen auf der Brandenburger Straße Ecke Hermann-­Elflein-­Straße.