RL Nordost, 13. Spieltag: Babelsberg 03 vs. 1. FC Magdeburg

 

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Die Lage: Und das nächste Flutlichtspiel … man ist ja diese Saison damit gesegnet, und zuletzt klappte es mit dem Siegen unter Flutlicht ja wunderbar. Ich will nicht übertreiben, aber das war ja mindestens triumphal, was die Nulldreier da in Berlin Lichterfelde gegen einen allerdings auch sehr schwachen Gegner boten. Der 3:1 Auswärtserfolg schmeichelt den Berlinern eher noch und zeigte vor allem, dass unsere Equipe sich die teilweise harte Kritik nach dem letzten Heimspiel gegen Nordhausen sehr zu Herzen nahm und mit großem Engagement die Scharte auswetzen wollte. Einen kleinen Wermutstropfen mussten wir allerdings durch die Rote Karte für Maxi Zimmer hinnehmen, der somit gegen die Magdeburger fehlen wird. Da leider auch unser etatmäßiger Innenverteidiger Sascha Rode noch nicht wieder zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten wie Cem Efè reagiert und die Lücke auf der rechten Außenverteidigerposition füllt. Möglicherweise könnte ja der zuletzt stärker werdende Neuzugang (na ja, sind ja fast alles Neuzugänge) Manuel Moral Fustal in die Außenverteidigerrolle schlüpfen, wobei er zuletzt in dem eher offensiveren Part im zentralen, defensiven Mittelfeld zu gefallen wusste. Jedenfalls hat uns der Sieg wieder ein Stück weit von der tabellarischen Gefahrenzone entfernt und als Sechster sind wir so etwas wie „the best oft the rest“, denn zu Platz 5, den unser kommender Gegner einnimmt, sind es immerhin bereits sechs Punkte Rückstand. Die Bördeländer bilden mit dem BAK, Jena und Unions Reserve ein Verfolgerquartett der TSG Neustrelitz, die sich nach ihrem zehnten Sieg in Folge schon ein bisschen absetzen konnte. Da kann man der Truppe von Thomas Brdaric nur Respekt zollen. Die Nulldreier haben noch ein positives Torverhältnis aufzuweisen, bevor schon bei Platz 7 die Zone beginnt, wo alle Vereine ein negatives Torverhältnis ausweisen und sich inklusive Nulldrei noch nicht bezüglich Klassenerhalt sicher sein können. Die Hertha Reserve als jetzt Tabellenletzter versuchte es in Magdeburg mit sieben Spielern aus dem Profikader, was ihnen allerdings auch nicht half, wobei man vielleicht auch kein großer Glück bei einigen Schiedsrichterentscheidungen hatte, was man jedoch nicht als Ausrede für die bisherige Erfolgslosigkeit gelten lassen kann. Unser nächstes Auswärtsspiel führt uns dann ja in den OlympiaPark zur Charlottenburger Reserve. Quasi wieder ein Heimspiel.

 Das Spiel: Zum 13.Spieltag der Regionalligasaison treffen die Nulldreier am Freitag ab 19 Uhr im KarLi auf den 1.FC Magdeburg. Beim 1.FCM stellte sich zuletzt ein kleiner Klopp-Effekt ein, denn seitdem Trainer Andreas Petersen auf die Tribüne verbannt wurde, holte man sieben Punkte aus drei Spielen. Aber eine andere Serie ist viel entscheidender. Aus den letzten sieben Duellen beider Vereine gab es vier Siege der Nulldreier und drei Unentschieden. Der letzte Erfolg des 1.FCM datiert noch aus dem vorherigen Jahrhundert. Das darf ruhig so bleiben, wenn’s nach den Nulldrei-Fans geht.

Die letzten direkten Punktspielvergleiche

12.09.2009 SV Babelsberg 03 – 1.FC Magdeburg 3:2 (0:0); Tore: 0:1 Surma (53.), 1:1 Ergirdi (55.), 1:2 Bankert (62.), 2:2 Frahn (72.), 3:2 Frahn (83.); Zuschauer: 3154

14.03.2010 1.FC Magdeburg – SV Babelsberg 03 0:1 (0:1); Tore: Frahn (14.); Zuschauer: 4955

 


Der Gegner:

Die Vereinsgeschichte: … na ihr wisst schon … Sparwasser, Seguin, Pommerenke, dazu mein persönliches Idol aus Kindertagen „Maxe“ Steinbach und natürlich Rekordnationalspieler der DDR und Rekordtorschütze der DDR Oberliga Joachim Streich … und wie sie nicht noch alle heißen. Man kommt ja aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus, was in Magdeburg ehemals für geniale Fußballer kickten. Und natürlich musste das zu den großen nationalen und internationalen Erfolgen vor allem in den 70er Jahren führen. Höhepunkt war neben den Spielen im FDGB Pokal gegen Motor Babelsberg sicherlich der Sieg im Europapokal der Pokalsieger im Jahr 1974, in dem man auch eine der drei DDR Meisterschaften holte. Der Europapokalsieg mit der blutjungen Mannschaft, in der alle Spieler aus der Region kamen, war eine kleine Sensation, aber blieb wie die Erfolge des DDR Fußballs in den frühen 1970er Jahren leider auch nur ein einmaliger Erfolg.Aus Respekt vor den großen Jahren dieses Vereins unterschlage ich mal jetzt einfach die weitere Geschichte. Wer nachschlagen will, weiß ja wo man solche Details in dieser neumodischen Erfindung namens Internet findet. Kleiner Tipp: bei einem bekannten Videoportal findet man noch alte Ausschnitte aus besseren Tagen mit Maxe und Achim als man den BFC mit Bodo Eierk … in die Schranken weisen konnte. hach ja …

Die Mannschaft: Die jüngere Geschichte startete nach den Turbulenzen der Vorjahre im Sommer 2012 mit der Verpflichtung von Mario Kallnik als neuen Sportchef, der in den Verein wieder mehr Konstanz und eine Philosophie bringen wollte. Das scheint auch bisher ganz gut zu gelingen. Auch wenn der FCM sicherlich für manche Fans noch hinter seinen Ansprüchen hinterher hinkt, scheint unter dem neuen Trainer Andreas Petersen ein Aufwärtstrend erkennbar. Das Gerüst bilden junge Spieler der Region, ergänzt mit ein paar individuell gutklassigen Einzelspielern. Gerade in der Winterpause 2012/13 holte man mit Telmo Teixeira-Rebelo und meinem persönlichen Favoriten Christian Beck (hätte Herr Demuth damals mal auf mich gehört ;) ) umworbene „Kracher“ für die Mannschaft. Ich hoffe doch Beck hält sich gegen Nulldrei etwas zurück. Mit 10 Toren in 12 Spielen ist der Stürmer der erfolgreichste Torschütze der Liga. Unterstützt wird er von dem ebenfalls offensivstarken Lars Fuchs, der drei Jahre zuvor schon einmal für die Magdeburger kickte. Zudem kamen mit Nico Hammann, Steffen Puttkammer und Christopher Handke in diesem Sommer, die sich gleich zu Leistungsträger in der Defensive entwickelten. Die Statistik weist allerdings nicht unbedingt eine große Abwehrstärke aus, obwohl gerade zuletzt unter Interimstrainer Danny König vor allem wert auf eine stabile Abwehr gelegt wurde. Dennoch ist rein statistisch eher die Offensive das Prunkstück, denn mit 27 erzielten Treffern hat man nach der Reserve von Union Berlin am häufigsten getroffen, wobei das natürlich auch an der individuellen Klasse der Stürmer liegen kann. Auffällig ist wie viele Gegentore der FCM auswärts kassiert. 12 Gegentreffern in 6 Spielen sind das wohl der Hauptgrund wieso sich die Mannschaft noch nicht ganz in die Phalanx der Aufstiegskandidaten eingliedern kann.

Die letzte Aufstellung: Tischer – Hammann , Handke, Schiller, Lange – Schmunck, Puttkammer, Reinhard, Viteritti – L. Fuchs, Beck 

Der Trainer: Danny König als Interimscoach für Andreas Petersen
Die taktische Ausrichtung: 4-4-2 System
Das Saisonziel: gegenüber Vorsaison weiterentwickeln
Die letzten Spiele:
11.Spieltag ZFC Meuselwitz – 1.FC Magdeburg 1:2 (0:2); Tore: 0:1 Fuchs (11.), 0:2 Sowislo (19.), 1:2 Boltze (64.); Zuschauer: 1426

12. Spieltag 1.FC Magdeburg – Hertha BSC II 4:1 (0:0); Tore: 1:0 Beck 1:0 (63.), 1:1 Janker (70.), 2:1 Hammann (75./FE), 3:1 Reinhard (78), 4:1 Fuchs (88.); Zuschauer: 4536

Die Tabellenposition: Platz 5 mit 23 Punkten aus 12 Spielen
Die Vereinsanschrift: 1. FC Magdeburg e.V., Rötgerstraße 9, 39104 Magdeburg

Telefon: (0391) 990 29 0 ; Telefax: (0391) 990 29 99

E-Mail: info@fc-magdeburg.de

Die Internet-Seite: http://www.1fcm.de/

Die Vereinsfarben: blau-weiß
Fazit: Der 1.FCM geht leicht favorisiert in dieses Spiel, da die Mannschaft seit fast zwei Jahren aufgebaut wird und für Regionalligaverhältnisse über ein paar sehr gute Einzelspieler verfügt. Nach dem überzeugenden Sieg unserer Nulldreier bei Viktoria geht man aber mit Rückenwind in diese Partie und sollte durchaus in der Lage sein, gegen die nicht immer wackelfeste Defensive der Gäste was zu reissen. Eine ansprechende Kulisse unter Flutlicht dürfte garantiert sein.

 Allez les bleus

 

Fußballgott