Stellungnahme zu den Geschehnissen im Pokalspiel gegen den FC Energie Cottbus

Die Geschehnisse in beiden Fanblöcken während des Pokal-Halbfinales zwischen unserem SV Babelsberg 03 und dem FC Energie Cottbus, das am Mittwoch, dem 15. April, im Karl-Liebknecht-Stadion ausgetragen wurde, haben uns tief getroffen und bewegen uns noch immer.
Es war das erste Landespokalspiel in Babelsberg seit über sechs Jahren und das erste Aufeinandertreffen mit Energie Cottbus in einem Pflichtspiel seit Neugründung des Vereins 1991.

Wir waren uns der Brisanz des Spiels von Anfang an bewusst und haben unter Einbeziehung aller Beteiligten sämtliche Vorkehrungen getroffen, um einen sicheren Ablauf der Begegnung zu gewährleisten. Dem Spiel sollte in allen Belangen eine sportliche und professionelle Bühne geboten werden. Dass dies nun von vereinzelten Aktionen aus beiden Fanlagern nachhaltig gestört wurde, entsetzt uns und tut uns für alle Zuschauer leid, die auf ein störungsfreies Spiel gehofft haben.
Wir distanzieren uns von derartigen Aktionen und werden auch zukünftig das Abbrennen von Pyrotechnik generell nicht tolerieren. Besonders aber das Werfen von unterschiedlichsten pyrotechnischen Erzeugnissen in Richtung des jeweils anderen Blocks verurteilen wir aufs Schärfste. Einer unserer Vereinsordner erlitt durch einen geworfenen Böller ein Knall-Trauma und musste nach Behandlung durch die Sanitäter aus dem Einsatz genommen werden.

Genauso entsetzt waren wir über das Entzünden von Fanbekleidung des Gastvereins in der Nordkurve. Derartiges Gebaren lässt sich nicht im Ansatz mit dem von uns offen gelebten Wertesystem aus Respekt und Toleranz vereinbaren.

Dabei kann auch nicht als Entschuldigung herhalten, dass die nicht mit dem Verein abgestimmte polizeiliche Maßnahme am Ende der Halbzeitpause die ohnehin angespannte Stimmung bei manchen Zuschauern noch mehr aufgeheizt hat, auch wenn dies für einzelne zutreffen mag. Die Reaktion darf trotzdem niemals in einer solchen Eskalation ausufern.
Dennoch werden wir auch diesbezüglich nachbearbeiten, um zukünftig Polizei-Maßnahmen ohne Einbeziehung des Veranstalters zu unterbinden.

Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass nicht die gesamte Kurve für die Geschehnisse am Mittwoch verantwortlich gemacht werden kann und das wollen wir auch nicht tun. Vielmehr setzen wir darauf, dass die Werte, für die gerade die Nordkurve seit Jahren steht und die Einsicht sich durchsetzen und künftig wieder von allen danach gelebt wird.

Wir wollen und müssen die Stadionsicherheit gewährleisten und werden daher weiterhin alle Maßnahmen ergreifen und konsequent durchsetzen, damit es nicht wieder zu solchen oder ähnlichen Vorfällen kommt. Nur so ist eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Dem verletzten Ordner wünschen wir auf diesem Weg eine rasche Genesung.

Allez les Bleus!