Offener Brief an die MAZonline-Redaktion


Liebe MAZonline,

Sie haben es heute geschafft gefühlte 10 mal die Überschrift Ihrer Berichterstattung zum Thema Karl-Liebknecht-Stadion zu ändern. Der Start war „SV Babelsberg 03 vor dem Aus“. Irgendwann haben auch Sie gemerkt, dass es sich beim heutigen Thema weniger um den Verein, als um das Stadion handelt und entsprechend die Titelzeile geändert. Die permanenten Änderungen waren wahrscheinlich der Grund, dass Sie im Gegensatz zu Ihren Kollegen der gedruckten Ausgabe nicht zu unserer Informationsrunde ins Stadion kommen konnten. Und anscheinend haben Ihre Kollegen Sie auch nicht informiert, was dort besprochen wurde. Daher wollen wir Ihnen nun auf die Sprünge helfen und einige Ihrer Behauptungen korrigieren:

1. Heute fand keine „außerordentliche Mitgliederversammlung“ statt, sondern ein Informationsrunde für interessierte Vereinsmitglieder.

2. Schlichtweg falsch ist die Behauptung, dass der Verein neben den Zuschüssen der Stadt zur Bewirtschaftung des Stadions in Höhe von 305.000 Euro weitere 100.000 Euro für die Nutzung des Stadions durch Turbine erhält. Richtig ist dagegen, dass in den 305.000 Euro ein Betrag von 87.000 Euro für die Stadionmitnutzung enthalten ist. Hiervon bezahlt der SV Babelsberg 03 einen Anteil von ca. 23.000 Euro aus eigener Tasche. Dies weiß auch Herr Schröder, der sich in unangemessener Art und Weise in Ihrem Artikel zu diesem Themenkomplex äußert. Turbine zahlt schließlich keinen Eurocent für die Mitnutzung des Stadions, äußert sich aber offensichtlich um so lieber zu diesem Thema und lässt sich mit den gut 23.000 Euro von unserem Verein jährlich alimentieren.

3. Sie schreiben, dass dem Verein 90.000 bis 100.000 Euro fehlen würden, um die Sicherheitsmängel im Stadion zu beheben. Auch dies ist so behauptet falsch. Wir haben klar gesagt, dass wir aktuell kein zusätzliches Geld von der Stadt einfordern, sondern nur um Auszahlung der uns zustehenden Zuschüsse, ohne Vorleistung bzw. Vorkasse, bitten.

4. Ferner behaupten Sie, dass wir angeblich nicht verraten worin die Baumängel bestehen. Leider auch falsch. Wir haben auf der Informationsrunde detailliert über die vorhandenen Mängel informiert.

Vielleicht wäre es doch sinnvoll sich Informationen aus erster Hand zu beschaffen, als zu erraten was die Fakten sind und sich dann in einer Mischung aus Dichtung und Halbwahrheiten Artikel auszudenken. Seriöser Journalismus sieht anders aus.

In diesem Sinne

der Vorstand