RL Nordost, 18. Spieltag: Babelsberg 03 vs. 1. FC Magdeburg 1:2 (1:1)

 

Vorbericht Nulldrei TV Spielbericht und PK Bildergalerie

Auch wenn die Babelsberger Mannschaft zum Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg am Sonntag, den 01. März, viel arbeitete, wurden Wille und Engagement wieder einmal nicht belohnt. Eine unglückliche, aber stimmungsvolle 2:1-Niederlage bot sich den 4.380 angereisten Zuschauern im gut gefüllten Karl-Liebknecht-Stadion. Nulldrei bleibt am 18. Spieltag aber ohne Punktausbeute.

Gegen den Tabellendritten hielt die Elf von Trainer Cem Efe in der ersten Halbzeit gut mit, war über weitere Strecken sogar etwas besser. Verdient fiel in der 34. Minute die 1:0-Führung durch Enes Uzun. Die Freude war überwältigend, hielt aber nicht lange. Der Freistoßspezialist der Gäste, Nico Hammann, erzielte im direkten Gegenzug den Ausgleich in der 35. Minute per Freistoß.

Mit gleichem Ergebnis ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte fehlte es auf beiden Seiten an der Kaltschnäuzigkeit, dem Spiel einen weiteren Höhepunkt zu schenken. Verschiedene Aktionen blieben ungenutzt. In der 82. Minute kam jedoch der K.O.-Schlag für unsere Nulldreier, als der Ex-Nulldreier Nicolas Hebisch den Ball mit viel Glück im Tor versenken konnte.

Hiervon sollte man sich nicht unterkriegen lassen. Irgendwann wird die gute Leistung belohnt. Vielleicht schon am kommenden Freitag, den 06. März, bei der TSG Neustrelitz.


Lange Komposita

Zu Beginn dieser Woche war an Fußball mit eurem Spielberichtsschreiberling nicht wirklich zu denken. Zu sehr sorgte Husten und Schnupfen inkl. einer fiesen Grippe für Unwohlsein, teilweise lag er aufgrund der genannten Umstände wie ein Käfer im Bett, nach der Arbeit versteht sich. Als guter Beamter musste selbstverständlich der Unterricht abgeleistet werden, so viel Ausfall ist für die Schülerinnen und Schüler ja auch nicht gut. Und irgendwie war ich in meiner sechsten Klasse beim Thema „Der einfache Satz“ sowie „Umstellprobe“ angelangt. Nebenbei fielen mir dann auch interessante Aufgabenstellungen ein: „Bilde einen möglichst langen Satz, wobei jedes Wort mit dem gleichen Buchstaben anfangen muss.“ Kostbare Perlen kamen dabei heraus, ein Beispiel: „Ralfs rosa-roter runder Roller rollt richtig rotationsmäßig runter.“ Eine andere Aufgabe bestand darin, lange Komposita zu bilden. Völlig unverständlich kam keine Schülerin bzw. keiner Schüler auf das folgende, eigentlich total bekannte Wort: „Donaudampfschifffahrtselektrizitätenhauptbetriebswerkbauunterbeamtengesellschaft“. Wissen, das man irgendwann mal braucht.

Am 18. Spieltag empfingen unsere Geliebten die angeblich Größten der Welt. Der Anhang gab noch während des Verlesens unserer Aufstellung ihr Niveau zum Besten, jedenfalls waren alle Nachnamen der 03er falsch – schlechte Vorbereitung, würde ich sagen. Coach Efe rotierte von Piechowski und Uzun in die Startelf, Makangu und Albrecht wurden zunächst die Rollen der Bankangestellten zugewiesen. Man merkte, dass der Gast nicht die schlechteste Mannschaft ist, die sich im Karli bisher vorgestellt hat. Trotzdem gelang besonders über die auffälligen Zimmer, Uzun und Hellwig, Offensivaktionen zu initiieren. Ein Freistoß von Maxi Zimmer konnte der Ex-Unioner und jetzt Magdeburg-Keeper Glinker noch über die Latte lenken. Die in der Folge erzielte 1:0-Führung wurde nicht stattgeben, wie in der Vorwoche, wegen Abseits. Während das im BAK-Spiel völlig falsch war, hatte der Linienrichter heute ein sehr gutes Auge. Doch auch danach wusste 03 durchaus zu gefallen, wenngleich die Börderaner immer wieder auf schnelle Gegenstöße hofften. Folgerichtig fiel jedoch für Babelsberg der Führungstreffer. Zimmer setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe verwerte Enes Uzun gekonnt. Prädikat sehr sehenswert. Was jedoch sodann geschah, kann getrost als ärgerlich bezeichnet werden. Nur zwei Minuten nach dem 03-Treffer pfeift der Pfeifenmann Freistoß für das Team aus Sachsen-Anhalt, knapp vor dem Nulldrei-Strafraum. Nico Hammann hämmerte die Kugel mit viel Wucht ins Torwarteck, viel zu halten gab es für Marvin Gladrow wohl nicht (35.). 03 zeigte sich etwas perplex, Magdeburg drängte auf den zweiten Treffer vor dem Halbzeittee. Der Torerfolg blieb zum Glück noch verwehrt.

Im zweiten Abschnitt drückte Magdeburg noch mehr. Den Babelsbergern gelang es kaum noch, schnell das Mittelfeld zu überdrücken und für Torgefahr zu sorgen. Viel mehr sah es danach aus, dass die Kraft etwas fehlte und die Mannschaft um Cem Efe mit einem Punkt zufrieden sei. Magdeburg gab sich indes auch nicht besonders viel Mühe beim Toreschießen, so vergaben Hebisch und Beck beste Einschussgelegenheiten recht kläglich. Doch in Minute 82 konnte der Gast jubeln, als erst Prochnow den Ball nicht traf und das Spielgerät zu Hebsch kam. Dessen Schuss, abgefälscht von Cepni, kullert zum 1:2 ins Tor – es sollte auch der Endstand sein.

Fazit: Eine sehr gute erste Halbzeit, daran sollten wir in Neustrelitz anknüpfen. In der zweiten Halbzeit zeigte Magdeburg seine Klasse, so dass der Sieg in Ordnung geht. Alle nach Neustrelitz, Flutlicht!

SV Babelsberg 03: Marvin Gladrow – Severin Mihm (73. Miroslav Hecko), Ugurtan Cepni, Laurin von Piechowski, Christian Schönwälder, Julian Prochnow, Lovro Sindik, Leon Hellwig, Maximilian Zimmer (62. Lucas Albrecht), Enes Uzun (75. Joaquim Makangu), Bilal Cubukcu

1. FC Magdeburg: Jan Glinker – Nico Hammann, Fabian Zittlau, Felix Schiller, Silvio Bankert (65. Nils Butzen), Steffen Puttkammer, Sven-Torge Bremer, Lars Fuchs, Marius Sowislo, Nicolas Hebisch (88. Christopher Handke), Christian Beck (85. Kevin Kruschke)

Tore: 1:0 Enes Uzun (33.); 1:1 Nico Hammann (35.); 1:2 Nicolas Hebisch (83.)

Schiedsrichter: Eugen Ostrin

Zuschauer: 4380 (davon 1700 aus der Stadt der angeblich Größten der Welt)

Matzetias